Aufsatz von Laura Rüter und Rebecca Brinkmann

Mi., 09. Juni 2010
1. Vorbereitungstreffen: Informationsveranstaltung

Alle Kinder, Jugendlichen und Eltern sind mit großer Erwartung zum ersten Vortreffen für die geplante Reise in unserer Partnerstadt Stupino ins Haus der Musik gekommen.
Im Raum war eine Leinwand aufgebaut, wo Bilder von der vergangen Reise gezeigt wurden. Man konnte sich somit erste Eindrücke verschaffen und natürlich wurde die Aufregung größer. Die meisten Kinder und Jugendlichen konnten sich vor der Information unter der Reise nicht so richtig etwas vorstellen und was uns in der Stadt Stupino erwartet. Klaus Beck vom Förderverein Stupino, Gregor Stewing als Leiter der Musikschule wie auch Dieter Kuhlmann, unser Leiter der Junior-Big-Band, konnten aber alle unsere Fragen zur Reise beantworten und haben uns richtig neugierig gemacht.

Mi., 09. Febr. 2011
2. Vorbereitungstreffen: inhaltliche und organisatorische Details

Uns wurde erzählt, wie die Reise ablaufen soll, also das wir mit dem Bus zum Düsseldorfer Flughafen fahren und es dann mit dem Flugzeug nach Moskau geht zum Flughafen Domodedowo. Außerdem wurde ebenfalls berichtet, wie die Reise vor fünf Jahren abgelaufen ist. Alle Gruppen sind in Stupino bisher immer gut aufgenommen worden. Es wurde uns auch schon mal erzählt, dass wir dafür sorgen müssen, das unser Reisepass gültig ist, da wir den für den Aufenthalt in Russland benötigen und ebenfalls für den Visa-Antrag.

Samstag bis Sonntag, 12. und 13. Februar 2011
Probenwochenende auf Haus Nottbeck

Am Samstagmorgen trafen sich alle am Haus der Musik, wo die Instrumente bzw. die Verstärker, die mitgenommen werden mussten, in den Bus gepackt wurden. Als alle Instrumente etc. im Bus verstaut waren ging es los. Viele waren müde, doch die Freude auf das bevorstehende Probenwoche war so groß, dass die Müdigkeit einfach überspielt wurde.
Nach 1 ½ Stunden Fahrt waren wir dann am Haus Nottbeck angekommen. Es schneite heftig. Wir konnten sehr schnell auf unsere sehr schönen und gemütlichen Zimmer. Jedes Zimmer war über zwei Etagen gelegt, sodass man mit einer Treppe jeweils zum Bett kam. Dann wurden auch schon alle zur ersten Probe gerufen, die sehr gut verlief. Es war eine getrennte Probe, bei der die Blasinstrumente zusammen probten sowie die Rhythmusgruppe. Gregor probte mit den Bläsern und Dieter mit der Rhythmusgruppe. Nach 1 ½ Stunden Probe gab es Mittagessen. Es schmeckte sehr gut. Außerdem standen für uns jederzeit ausreichend Getränke bereit, wo wir uns immer bedienen konnten. Nach dem Mittagessen hatten wir ein bisschen Freizeit und dann kam die Probe mit allen zusammen. Es klappte sehr gut und Dieter und Gregor waren zufrieden. Weil alle von den intensiven Proben erschöpft waren, da es auch wirklich anstrengend war, gab es nachmittags von 15:00 bis 16:30 Uhr noch mal eine Pause, in der wir uns ausruhen konnten. Es gab vor dem Abendessen noch mal eine getrennte Probe und nach dem Abendessen dann eine letzte gemeinsame Abschlussprobe. Am Abend holten viele ihre Kartenspiele heraus und begannen „Doppelkopf“ oder auch „Knacks“ zu spielen. Gregor hat allen, die noch nicht die Spiele beherrschten, die Grundregeln beigebracht. Bis 1 Uhr waren die meisten am Spielen und Reden. Doch dann sagte Gregor irgendwann „so jetzt räumen wir auf und gehen alle ins Bett, da morgen auch noch ein anstrengender Tag bevorsteht“.
Nach der erholsamen Nacht gab es ein leckeres Frühstück, wo wir uns alle für die kommende Probe stärkten.
Die Probe war wieder eine aufgeteilte, aber diesmal probten die Bläser; Querflöten und die Rhythmusgruppe zusammen.
Nachdem wir die Probe abgeschlossen hatten, bereitete das Küchenpersonal unser Mittagessen vor. Das Personal war sehr nett und deswegen haben wir dem Personal auch noch ein Ständchen gespielt. Nach dem Mittagessen packten alle ihre Koffer und probten ein letztes Mal alle zusammen. Danach wurde auf den Bus gewartet und sich von der Hausleitung verabschiedet. Wir haben viel Lob bekommen, da wir uns sehr diszipliniert verhalten haben.
Auf der Busfahrt zurück wurde noch viel darüber geredet, wie wir das Wochenende empfunden haben. Als wir gegen Abend in Telgte angekommen waren, wurden wir schon von unseren Eltern erwartet. Der Bus wurde ausgepackt, wo auch alle bei geholfen hatten und dann konnte jeder einzelne in Ruhe mit seinen Eltern nach Hause fahren.

Mi., 02. März 2011
3. Vorbereitungstreffen: Leben und Kultur in Russland; Visa-Anträge

Die Visa-Anträge mussten abgegeben werden. In dieser Situation waren wir heil froh, dass unsere Eltern den für die Visa-Anträge nötigen Schreibkram für uns erledigt haben, damit es auch vernünftig wurde.
Als Gregor das dann mit unseren Eltern alles durchgegangen ist, was wo stehen muss, mussten unsere Eltern dann noch unter der Aufsicht des Notars eine Erklärung unterschreiben, dass Gregor und Dieter während der Reise im Notfall an Elternstelle eine Entscheidung treffen können. Als das auch erledigt war, wurde uns vieles aus der Kultur von Russland erzählt und wie der Lebensstandard dort ist. Wir konnten uns somit noch mehr Eindrücke verschaffen und wurden auch noch gespannter und konnten es kaum noch abwarten, dass es bald losgeht.

Febr. – März
Russischer Sprachkurs mit Irina Krasnova

Frau Dr. Irina Krasnova erklärte sich bereit mit allen, die wollten, eine Einführung in die russische Sprache zu geben. Es meldeten sich um die 15 Kinder und Jugendliche und auch ein paar Erwachsene an. Wir lernten Begriffe zu den Themenbereichen Kultur, Essen, Musik und Lebensstil. Die Stunden waren immer mit Spaß verbunden, da es nicht so wie in der Schule war, sondern alles ruhiger und wenn man etwas nicht verstanden hat, dann wurde es einfach solange besprochen, bis man es verstand. Irina hat sich immer sehr viele Gedanken darüber gemacht, wie sie uns auch die schwierigen Details dieser Sprache beibringen kann. Und das ist ihr wirklich gut gelungen. Sie hatte für uns immer vorbereitete Zettel mit, wo Begriffe zum Teil mit Bildern erklärt waren oder auch sachlich und verständlich aufgeschrieben waren.

Stupino 2011: Samstag, 16. März 2011 bis Freitag, 22. März 2011

Russland und die Partnerstadt Stupino war eine Reise wert.

Wir haben ein ganz neues Leben kennengelernt mit dem die meisten unserer Gruppe nicht tauschen wollen. Der Lebensstandard dort ist ganz anders als in Deutschland, doch da die Jugendlichen ihn gewohnt sind, haben sie dort auch kein Problem damit und sind sehr glücklich und stolz auf ihr Land.
z.B. gehen die Jugendlichen abends nicht raus und machen eine Party, sondern sie treffen sich mit ein paar Freunden und gehen spazieren, was man in Deutschland nirgendwo sehen kann. Deshalb war es auch so interessant eine andere, unbekannte Kultur kennen zu lernen.
In Russland hat die Junior-Big-Band sich noch mehr zusammen gefunden.
Man hat neue Freunde kennengelernt und mit ganz anderen Leuten was gemacht als in Deutschland. Das hat sich auch auf die Zeit in Deutschland wieder ausgewirkt, da sich alle schon in den Tagen danach getroffen haben, um auch über die Zeit in Russland zu reden.
Immer noch haben sehr viele von uns Kontakt zu den Kindern aus der russischen Chorschule und auch zu den Jugendlichen aus der russischen Musikschule. Insgesamt hatten wir eine wunderschöne Zeit in Russland und sind als Ensemble zusammengewachsen.
Unseren Aufenthalt in Russland haben wir alle sehr genossen. Wir sind als gemeinsames Orchester nach Russland gefahren und wurden herzlich in Empfang genommen.

Das Programm unter der Woche war mit sehr viel Sorgfalt zusammen gestellt.
Darunter zum Beispiel auch der Besuch in der nahegelegenen Stadt Moskau. Wir konnten im Zentrum von Moskau den Roten Platz sehen und hatten dabei einen schönen Ausblick auf eine bunt verzierte Kirche/Moschee.

Unsere Freizeitabende haben wir zum größten Teil in der Jugendherberge in gemeinsamer Runde verbracht. Von "Stille Post" bis Karten Spielen war alles dabei.
Die Abende verliefen sehr harmonisch und man erinnert sich gerne an die Stunden, die man zusammen verbracht hat, zurück.
Auch morgens erinnerte man sich mit einem Schmunzeln zurück, als die verschlafenen Kinder des Orchesters zum Frühstück erschienen, da sie in der Nacht kaum Schlaf gefunden hatten.

Die Nachmittage verbrachten wir zum größten Teil mit Proben für die bevorstehen Konzerten. Dabei konnte die Junior Big Band Kontakte mit russischen Musikschülern schließen. Diese musizierten mit vollem Eifer und schienen sich für unsere Musik sehr zu interessieren und es hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit ihnen gemeinsam zu musizieren.
Bei den Proben konnten wir uns auch sehr gut mit den russischen Musikschülern verstehen, da bekanntlich Musik verbindet. Wenn wir erklären wollten, wie man das spielt hat man es entweder vorgesungen oder einfach vorgespielt.
Die Russische Seite war dafür sehr offen und half uns auch, falls wir Schwierigkeiten bei ein oder zwei Stücken hatten.

Durch die Proben wurden wirklich gute Freundschaften zwischen deutschen und russischen Jugendlichen aufgebaut, was uns auch an einem Abend bewiesen wurde, da die Jugendlichen aus der Russischen Chorschule uns überraschten. Sie kamen abends so gegen 20:00 Uhr zu unserer Unterkunft und brachten Eis und Russische Spezialitäten mit. Es war ein sehr schöner Abend, wo viel gelacht wurde und auch viel erzählt.