Ein Erlebnisbericht von Hubert Kuhmann

Zur Vorgeschichte.

Nachdem ich über einen Projektchor zu Beginn des Jahres 2009 zum MGV Lyra in Telgte gekommen bin war mein erster Projektchor der Musikschule die Wallfahrtseröffnung 2012. Ab da stand für mich fest, bei jedem weiteren Pro-Chor mitzusingen, egal was Gregor uns vorsetzt.

Und was setzt er uns vor: Queen, Benny Goodman, Over The Rainbow, Flashdance , Axel Foley – und alles in Englisch. Für mich kein Problem, aber für meine beiden Mitstreiter Herbert und Helmut war es doch eine Herausforderung. Nach längerem Zureden konnte ich sie doch dazu bewegen mitzumachen und so haben wir uns gespannt zur ersten Probe auf den Weg gemacht - und danach jeden weiteren Probenabend genossen.

Queen mit Bohemian Rhapsody, The show must gon on, We are the champions usw. war mir zwar vom Hören her bekannt, aber diese Melodien selbst im Chor zu singen bringt einem erst den Klang so direkt, dass manchmal fast die Stimme versagt. Was für eine fantastische Musik.

Benny Goodman war mir nur als Bandleader bekannt, gesungen hatte ich davon noch nie etwas. Over“ the rainbow war natürlich durch den Hawaianer Israel Kamakawiwo'ole bekannt, der bereits 1997 gestorben ist, aber dessen Aufnahme erst 2010 veröffentlicht wurde. Und dann der Zungenbrecher, Axel Foley, sagte mir überhaupt nichts, bin kein Fernsehseriengucker, aber wir mussten ja auch nichts sagen. Gesungen wurde nur bap bap da bap und nunga na nung nung, und das mit wirklich atemberaubendem Tempo, dass dabei die Zunge ins stolpern kam. Hauptsache die Töne stimmten.
Gregors Methode, zunächst die leichteren und sich wiederholenden Teile zu üben und dann nach und nach alles zusammenzubauen gefällt mir. Jeder Probenabend eine Herausforderung aber auch ein Genuss. Und nach einer anstrengende Probe lässt Gregor uns zum Schluss noch „Over the rainbow“ singen und bricht dann nach den ersten vier Takten mit den Worten „Danke,, bis zum nächsten Mal“ ab. Ooooh, wie gemein und welche Enttäuschung für alle.

Leider konnte ich die Aufführungen nur beim 1. Konzert erleben. Vielleicht war es gut so, denn dadurch behalte ich die 'Einmaligkeit' dieses Erlebnisses in Erinnerung. Besonders gefreut haben Herbert, Helmut und mich Gregors Worte der Anerkennung, dass wir dieses in Teilen doch schwierige Projekt mit Erfolg durchgestanden haben. Das beweist mal wieder, dass der Pro-Chor nicht nur für jüngere Sängerinnen und Sänger gedacht ist, sondern für jeden, der Spaß am Singen hat, egal in welchem Alter.

Um es mit „Flashdance“ auszudrücken: What a Feeling.

Ich hoffe, ihr seid alle beim nächsten Projekt wieder dabei.

Hubert Kuhmann, 69 Jahre