“Komm, Jesu, Komm”, „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“
Zwei doppelchörige Motetten von Johann Sebastian Bach
In der Einladung und Ausschreibung zu diesem Chorprojekt schrieb Gregor Stewing:
„...es ist schon seit langem ein Traum von mir, die Bach´schen Motetten zur Aufführung zu bringen. Ich möchte mich der Herausforderung stellen und mit einem Projektchor diese schöne Musik erarbeiten.“
100 Sängerinnen und Sänger meldeten sich zu diesem anspruchsvollen Projekt.
Der Pro-Chor probte erstmalig in der Petruskirche! Die Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde und mit Pfarrer Gunter Struck, der selbst mitsang, klappte hervorragend!
In der ersten Chorprobe bemerkte Gregor Stewing, dass er sich wie ein Bergführer fühlte, der intensiv trainiert hatte, und für die bevorstehenden Aufgaben bestens gerüstet war. Da er beabsichtigte, eine „untrainierte“ Gruppe auf einen hohen Berg zu führen, war es zu Beginn völlig unklar, ob das Ziel erreicht werden konnte.
Schon nach den ersten Proben wurde offensichtlich, welche hohen musikalischen und stimmlichen Anforderungen die beiden Werke an den Chor stellte. Die ersten Sängerinnen und Sänger meldeten sich ab, weil sie befürchteten, den hohen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Trotz der angefertigten Übe-CDs und der Mithilfe von Markus Michael in den getrennten Proben, ging es nur mühsam voran. Einige Altistinnen halfen im Tenor aus und brachten so das Projekt damit entscheidend voran.
Ein bitteres Tief und damit eine längst über das schon regelmäßig eintretende „Pro-Chor-Depri“ hinausgehende Enttäuschung und Entmutigung stellte sich nach der Probe in der Kraftfahrerkapelle in Raestrup ein .... wir schaffen es nicht – wir schaffen es – wir schaffen es nicht - ....!
Nach eine wunderbaren Abstimmungsprobe mit dem Streicherkreis der Musikschule entstand neuer Mut und das Projekt wurde jetzt durchgezogen!
Die Hauptprobe mit dem Streicherkreis (Leitung Tobias Köhler) und dem Streichquartett (Burkhard Schmidt und Bärbel Dannert-Westermann, beide Violine, Brigitta Bickert, Viola, und Tobias Köhler, Violoncello, Ulrich Lüdering, Cembalo) überraschte die Mitwirkenden und alle freuten sich auf die Generalprobe und die Aufführungen.
Am 31. Oktober, dem Reformationstag in der Petruskirche, und am 1. November, zu Allerheiligen in der Kraftfahrerkapelle St. Christophorus in Raestrup brachte der Pro-Chor mit 80 Mitwirkenden die beiden Motetten auf einem sehr hörenswerten Niveau zur Aufführung.
Herr Hasenkamp, Chefkritiker der Westfälischen Nachrichten, schrieb eine sehr einfühlsame lobende Kritik, in der er auf das Besondere dieses Chorprojektes hinwies.
Im Namen des Chores bedankte sich Heidi Neumaier-Otto bei Gregor mit folgenden Worten: „Mit diesem Mann trauen wir uns auch große Sprünge zu. Danke, dass Du nie unsere Grenzen gesehen, sondern immer an unsere Möglichkeiten geglaubt hast. Wir freuen uns auf das nächste Projekt! – Dein Pro-Chor!“
Gregor Stewing schrieb in einer der letzten Rundmails „...mit Vertrauen, Zuversicht, Mut, Fleiß und Durchhaltevermögen gelingt manchmal doch das Unmögliche und man wächst über sich hinaus!“
So fand ein spannendes und aufregendes Projekt ein gutes Ende. Alle sind überaus zufrieden und erfüllt von der begeisternden Musik Johann Sebastian Bachs.