Konzert zum Tag der Deutschen Einheit

WN, 05.10.2013

Foto: Gerlinde Rau
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Telgte - Hohen Besuch aus Russland konnte Klaus Beck, Vorsitzender des Fördervereins Stupino-Telgte, am Tag der deutschen Einheit bei einem offiziellen Empfang im Bürgerhaus begrüßen. Generalkonsul Jewgenij Schmagin war aus Bonn angereist, um die Festrede aus Anlass der Wiedervereinigung Deutschlands vor 23 Jahren zu halten.

Von Julius Schwerdt

Doch nicht nur die hochkarätige diplomatische Stippvisite war beeindruckend für die rund 100 Besucher des Festaktes. Der komplett weiblich besetzte Kammerchor der Telgter Partnerstadt Stupino gab ein beeindruckendes Konzert. Schon in seinen Eröffnungsworten hatte Klaus Beck von den „mächtigen Stimmen“ der Sängerinnen geschwärmt und sollte recht behalten. Das Ensemble brachte nicht nur Stücke verschiedener Komponisten aus ihrer Heimat zu Gehör, sondern führten auch russische Volkslieder vor. „Zum Anlass passend und exzellent gesungen“, fand auch Musikschulleiter Gregor Stewing, dessen ProChor ebenso mit dem Kammerchor auftrat, wie die Big Band der Musikschule unter Leitung von Dieter Kuhlmann.

Im Mittelpunkt des Festaktes stand aber die Wiedervereinigung, an die auch der Stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Greiwe in seinem Grußwort erinnerte. „Das war ein außergewöhnliches Ereignis“, so Greiwe. Hauptredner Schmagin setzte in seiner Festrede zunächst andere Akzente. Neben dem guten Wetter in Telgte war auch der Musikgeschmack des Diplomaten ein Thema. „Als ich in den Achtziger Jahren in Bonn stationiert war, haben wir dort sehr gern zu „Moskau“ von Dschingis Khan gesungen und getanzt“, erinnerte sich Schmagin an völkerübergreifende Verständigung in sehr schwierigen Zeiten.

Natürlich nahm sich der hohe Gast in seiner Rede auch die Anfänge in den deutsch-russischen Beziehungen zu Zeiten des Kalten Krieges zum Thema. „Wir haben klein angefangen“, sagte Schmagin. „Deutsch“ sei in Russland lange ein Schimpfwort gewesen. Dies habe sich deutlich verändert: „Deutschland und Russland sind nicht nur strategische Partner, sondern Freunde.“

Wir danken der WN-Redaktion für die freundliche Erlaubnis