Westfälische Nachrichten, 26.06.2013
Konzert von Pro-Chor und Big-Band der Musikschule begeisterte an zwei Abenden zahlreiche Zuhörer in der Pausenhalle des Schulzentrums
Pro-Chor und Big-Band der Musikschule begeisterten die Zuhörer am Wochenende gleich bei zwei Konzerten.
Am Wochenende gehörte das Schulzentrum ganz der Musik – auch wenn die Aula bei solch großer Resonanz bei den Liebhabern niveauvollen Gesangs und exquisitem Big-Band-Sounds aus allen Nähten zu platzen drohte. Der Pro-Chor hatte gleich zu zwei fulminanten Konzerten eingeladen, um gemeinsam mit einer Combo und der Big-Band der Musikschule rockige Songs von Queen bis zu traditionellen Jazzstücken von Benny Goodman zu präsentieren.
Das facettenreiche Programm hielt aber auch bekannte Filmmusiken bereit, so dass wohl jeder bei diesen Konzerten sein eigenes Lieblingslied finden konnte. Die Big-Band eröffnete den Reigen wunderbarer Melodien mit dem von den Pussycat Dolls bekannten Sway.
Wohl abgestimmte Arrangements aus der Feder von Big-Band-Leiter Dieter Kuhlmann ließen die gefühlvolle Stimme von Gabi Giebel in ihrer warmen Färbung erstrahlen. Sie verzauberte mit „Just the way you are“ von Bruno Mars, ließ Raum und Zeit vergessen bei dem durch Louis Armstrong zu Weltruhm gelangten „Georgia on my mind“ von Hoagy Carmichael. Ihre ausdrucksstarke Stimme faszinierte, machte den ersten Set zu einem inspirierenden Erlebnis.
Genauso hochwertig und begeisternd ging es mit dem Pro-Chor und einer sehr gut aufgelegten Combo beim großen „The show must go on“-Medley weiter. In die Bohemian Rhapsody waren all die legendären Hits von Queen eingefügt worden, von „Radio Ga Ga“, „The show must go on“, „We will rock you“ bis „We are the champions“ spannte sich der Bogen. In dem vom Staub der Zeit befreiten Arrangement erklangen diese Hits in einer Chorversion, die in ihrer Lebendigkeit und Intensivität einzigartig ist.
Man spürte jederzeit die Begeisterung der Sänger für diese Musik, und das Band zwischen Chor und Publikum war vom ersten Moment an geknüpft. Unter dem Applaus des Publikums erzitterte die Aula wohl in ihren Grundfesten. Als dann die Big-Band zusammen mit Gabi Giebel noch swingend so eingängige Standards wie „Besame Muchi“ und „Birdland“ präsentierte, schien der musikalische Unterhaltungswert nicht mehr zu toppen sein.
Aber unter der versierten Leitung von Gregor Stewing holten der Pro-Chor und die Big-Band noch so manche Köstlichkeit aus der Schatztruhe ihrer monatelangen Zu- sammenarbeit hervor. Mit hinreißenden Soli glänzten Ann Hitchcock und Cornelia Dorsch bei der Filmmusik zu Harold Faltermeyers „Axel Foley“, tobte die Aula beim „Flashdance“. Aber solch eine facettenreiche und unter die Haut gehende Version von „Somewhere over the rainbow“ hat man wohl lange nicht mehr gehört. In die traditionellen Partien von Harold Arlen, bekannt seit Judy Garland, waren mit viel Feingefühl Elemente des Hawaianers Israel Kamakawiwo`ole eingefügt worden, erklang feinste Chormusik mit farbenreichen Big-Band-Sound unterlegt.
Das grandiose Finale bildete mit „Sing, Sing, Sing ...“ ein weiteres Tribut-Medley. Diesmal war es den allseits bekannten Songs von Benny Goodman gewidmet.
Man hätte sich kein besseres und niveauvolleres Präsent für das begeisterte Publikum wünschen können als diese Reise durch die Zeit. Dieses Konzert wird man lange nicht vergessen, bei dem musikalischer Anspruch und Unterhaltungswert eine wunderbare Einheit bildeten.
Axel Engels
(Wir danken der WN-Redaktion für die freundliche Erlaubnis.)